Photo Basel - Die Zweite


Die Kunstwelt hatte sich vergangene Woche zum alljährliche „Stell-Dich-Ein“ auf der ART Basel versammelt. Auch wenn die Fotografie im Bereich der Contemporary Art mehr und mehr Einzug hält, so sind es nur die ganz großen Namen wie Gursky, Ruff oder die Größen der Vergangenheit wie Man Ray, Amsel Adams….. die vereinzelt gezeigt werden. Umsso erfreulicher, dass ich auf der Photo Basel, die zum 2. Mal ihre Tore öffnete, für mich wieder ganz neue Fotografen entdecken konnte.

Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten im Volkshaus brachte Platz, so dass die Anordnung der Galerien strukturierter und großzüger wirkte. Rund 30 europäische Galerien fanden den Weg nach Basel. Viele nutzen ihre Ausstellungsflächen um bis zu 3 Fotografen vorzustellen. So wurde eine bunte Mischung von Fotografien aus den frühen Jahren des letzten Jahrunders bis heute präsentiert.

 

 

Aber genug zu den allgemeinen „Umständen“. Klar könnte ich nun säublich die Galerien und gezeigten Fotografen auflisten, aber die Info gibt’s ganz sicher wo anders.

 

Die Frage ist doch eher, was ist eine Woche später noch präsent. Ganz klar, eine Aufnahme von Werner Bishopf, die 1951 in Tokyo im Schnee vor einem Tempel aufgenommen wurde. Diese Fotografie ist mir sofort in’s Auge gestochen und hat sich in mein Gedächnis eingebrannt. Die Aufnahme ist so zeitlos und fängt, wie andere Fotos aus Bishopf Zeit in Japan, die leisen Töne so anmutig ein.

 


Kurze Zeit später rissen mich die farbenfrohen Fotografien von Adrian Fernandes Milanes in eine ganz andere Welt. Der junge Kubaner inszenierte Fotos von stolzen, selbstbewussten Personen, die alleine vor einem dunklen Hintergrund in farbenfroher Kleidung abgebildet wurden. Welch ein Kontrast zu den nur wenige Minuten zuvor betrachteten Aufnahmen. Aber gerade dieser Wechsl, machte für mich den Besuch auch so spannend. Nie wusste man was einen erwartete wenn man um die nächste Ecke blickte. Und nur wer einem „packte“ bekam die Chance, dass ich im Netz mehr über die Werke und Künstler erfahren wollte.


Ganz zu beginn hatten mir die Aufnahmen von Sinke & van Tongeren ein paar Fragezeichen in die Augen gezaubert. Wie wurden diese Aufnahmen gemacht. Vögel, die als solche zu erkennen waren mit deren wunderschönem Gefieder, aber deren Körper/Haltung nicht der gewohnten sichtweise entsprechen. So wie ich mehr zu Bishopf und Milanes recherchiert habe, so bin ich auch dieser Frage nachgegeangen. Die Lösung ist ganz simpel, aber für manche wird es sicherlich auch mehr als überraschend, wenn nicht sogar abstoßend sein. Sinke präpariert Tiere. Im Rahmen der vielen Arbeitsschritte werden die Gefieder oder Felle auch gewaschen. In diesem Moment entstehen dann die so lebendig wirkenden Aufnahmen.

 


 

Fazit: In meinem Terminplan ist der Termin für die nächste Photo Basel im Juni 2017 schon vorgemerkt. Ich will auch bei der 3. Auflage der Photo-Basel dabei sein. Es gibt abseits der ganz großen Namen noch so viele Fotografen, die mir bisher noch absolut nicht sagen. Aber das wird sich ganz gewiss nach und nach ändern.