Seit vielen Jahren schreibt das National History Museum London den Fotografie Wettbewerb „Wildlife Photographer oft he year“ aus. Der Wettbewerb zählt zu den renomiertesten in der Naturfotografie überhaupt. Wenn man die Fotografien auf den LED-Paneelenin in den etwas abgedunkelten Räumen des Naturkundemuseums Basel betrachtet, weiß man auch warum.
Die Ausstellung orientiert sich im Aufbau an den verschiedenen Kategorien des Wettbewerbs. Gleich zu Beginn werden die Kinder und Jugend Kategorien Preisträger gezeigt und die stehen den Erwachsenen in nichts nach. Weitere Kategorien sind Portrait, Schwarzweis aber auch kleine „Storries“, die aus mehreren Aufnahmen bestehen können.
Innerhalb kürzester Zeit wurde ich in den Bann der Fotografien gezogen. Auge in Auge mit Walen oder einem Adler. Der Blick in’s Maul eines Walhais. Bären Tatzen die „Pass de deux“ zu tanzen scheinen, Füchse auf der Jagd nach Beute oder der Angriff eines Krokodils. Ich war fasziniert und tauchte ab in die unterschiedlichsten Welte und doch stellte ich mir gleichzeitig die Frage wie lange es wohl noch möglich sein wird solche atemraubende Tier- und Naturaufnahmen machen zu können.
Foto: Brenton Stirton
Es lag nicht allein am ausgewählten Gesamtsieger Foto "Memorial to a species" von Brent Stirton. Ein Foto das einem nicht unberührt lässt. Aufgenommen in einem Wildreservat in Südafrika zeigt es ein von Wilderen getötetes Nashorn, dessen abgeschlagenes Horn viel Geld im asiatischen Raum bringt. In der Begründung der Jury hieß es, Brent Stirton habe die tragische Szene "beinahe majestätisch" dargestellt. Vor dem Hintergrund, dass vor wenigen Tagen das letzten männlichen nördlichen Breitmaulnashorn Suni verstorben ist, verstört einem diese Fotografie umso mehr.
Foto: Justin Hofman
Ähnlich ergeht es einem bei der Aufnahme eines Seepferdchens, welches sich an ein Wattestäbchen klammert. Diese Szenerie, die als Sinnbild für die Verschmutzung unserer Meere stehen kann, hat Justin Hofman an den Küsten Indonesien aufgenommen.
Justin Hofman sagt dazu bei Instagram: „Das ist ein Foto, von dem ich wünschte, dass es nicht existieren würde. Aber da es das nun tut, will ich, dass es jeder
sieht“.
Wer sich die Fotos in deren vollen Pracht nicht entgehen lassen möchte, dem bleibt Zeit bis Anfang Juni 2018. Wer es nicht nach Basel schafft, der kann sich die Fotos auch auf der Seite des
Natural History Museum London anschauen. Zu
jedem Foto kann man sich auch die Details anzeigen lassen. Das sind Texte zum Foto als auch zusätzlich Informationen zu den technischen Aufnahmedaten. Eine weitere Alternative wäre sich das Buch
das im Knesebeck Verlag erschienen ist zu kaufen. Auch dort sind sowohl die Fotos als auch die Ausstellungstexte enthalten.